Frankenstein
Ein Familienunternehmen mit interessanter Psychodynamik war auch die Firma Hammer, die den Horrorfilm mit rotem Blut auf halbnackten Busen revolutionierte, Zensoren die Schamesröte ins Gesicht trieb und so erfolgreich Gewalt mit Sex kombinierte, dass sie mit dem Queen’s Award to Industry ausgezeichnet wurde. Die Hammer schenkte dem Genre mit Peter Cushing und Christopher Lee zwei seiner größten Stars, machte Frankenstein zu seinem eigenen Monster und leitete mit dieser Grenzverwischung eine neue Phase ein, in der sich der Horrorfilm so modernisierte, dass er, obwohl oft totgesagt, bis heute sehr lebendig geblieben ist und weiter seine subversive Wirkung entfalten kann.
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Hans Schmid Frankenstein Band II (1931–2013) Eine Literatur-, Film- und Familiengeschichte in zwei Bänden 560 Seiten, gebunden ca. 120 Fotos erscheint voraussichtlich im Mai 2024 ISBN 978-3-943157-86-4 € 48,00 |