Peter Lorre

Ein Buch über das exemplarische Leben eines außerordentlichen Schauspielers, der zwischen den kulturellen Feindschaften, den geschäftlichen Spekulationen und den ideologischen Hetzjagden dieses Jahrhunderts zerrieben wurde.

»Ein verkannter Schauspieler ist er nicht gewesen, aber gewiss ein misshandelter. Im Typen-Angebot der Filmproduzenten und der Filmkritiker, auch des Publikums, wurde und wird er als Episodist geführt, als Charakter-Darsteller, dem nur beschränkte Mittel zur Verfügung standen. Diese fast beleidigend falsche Sicht der Dinge zurechtzurücken, war Intention und Aufgabe für das vorliegende Buch, eine deutsch-amerikanische Co-Produktion zur Würdigung des deutschsprachigen jüdischen Schauspielers Ladislav Loenwenstein alias Peter Lorre, der Amerikaner wurde, nachdem ihn die Nazis gewordenen Deutschen verjagt hatten. Die häßliche Atmosphäre von Angst, die Aura von Unheimlichkeit, in denen Lorre sich in so vielen Kinofilmen bewegte, ist untrennbar von seiner eigenen Lebensgeschichte. Ein exemplarisches Leben, das zwischen den kulturellen Feindschaften, den geschäftlichen Spekulationen und den ideologischen Hetzjagden des mittleren Drittels diese Jahrhunderts zerrieben wurde.« (Aus dem Vorwort von Felix Hofmann)


»Gute Schauspieler – wie Peter Lorre – können eine Stimmung oder eine Absicht mit der bloßen Andeutung einer Geste oder mit kaum wahrnehmbaren Veränderungen im Gesicht ausdrücken.« (Alfred Hitchcock)

»Lorre war der begabteste Mensch, den ich je in meinem Leben getroffen habe. Wenn man sich THE MASK OF DIMITRIOS anschaut, wird man feststellen, dass der gesamte Film, seine ganze Atmosphäre, von ihm zusammengehalten wird. Ohne Lorre würde man sich ein wenig langweilen. Ich denke, sein größter Vorteil lag im Element der Überraschung, in seiner Unberechenbarkeit. Ich ließ ihm völlige Freiheit zur Improvisation.« (Jean Negulesco)

»Peter Lorre war einer der klügsten und ausgefeiltesten Schauspieler, mit denen ich je gearbeitet habe. In seiner ganzen Erscheinung lag etwas Unschuldiges, und er setzte das höchst effektvoll ein, aber darunter spürte man eine faustische Weltlichkeit. Ich wusste schon während des Drehens, dass seine Darstellung gut war, aber ich wusste nicht wie gut sie tatsächlich war, bis ich ihn im Vorführraum auf den Mustern gesehen habe.« (John Huston)

Peter Lorre

Felix Hofmann
Stephen D. Youngkin
Peter Lorre
Portrait des Schauspielers auf der Flucht
181 Seiten, broschiert
109 Fotos
erschienen 1998
ISBN 978-3-923646-41-8
€ 19,00