Tod Brownings FREAKS

FREAKS – dieser seltsame »Monster«-Film aus dem Jahre 1932 ist mehr als nur ein Film – er ist ein Mythos, eine Art Götzenbild, Karneval und zugleich auch Schwarze Magie. Um ihn herum wirbeln die Scherben von Geschichten und Gerüchten, von zerstörten Karrieren und zerschlagenen Träumen ebenso wie von alt gewordenen Erinnerungen, die noch immer strahlen.

Wie Madame Tetrallinis quietschender Zirkuswaggon ist dieser Film Jahrzehnte hindurch über holperiges, felsiges Gelände gerollt, hat sich durch Zwielicht geschoben … hinein in die Dunkelheit … um dann immer aufs Neue, im Licht eines neuen Tages, wieder aufzutauchen, Entsetzte und Faszinierte im Schlepptau, ein fremdartiges Artefakt über scheinbar fremdartige Menschen.

Nur im Kuriositätenkabinett, auf Jahrmärkten und im Zirkus scheinen sie ihren Ort zu finden: die Menschen ohne Unterleib, die Wesen ohne Arme und Beine, die Verwachsenen und Debilen, die siamesischen Zwillinge und die Wasserköpfe, die Frauen mit Bart und auch die schöne Kunstreiterin – sie alle sind Ausgestoßene, allzuoft dem Lachen Preisgegebene.

Tod Browning hat ihnen einen der schönsten Filme der Welt gewidmet, sie zu Stars gemacht. Denn dieser 1932 entstandene Film erzählt nicht nur eine Geschichte von »Freaks«, eine traurig-schaurig schöne, nein, in diesem Film spielen sich die »Freaks« selbst. So ist der Film mehr geworden als nur ein Film über sie, er gewährt vielmehr Einblick in ihre Seele.

Alles über diesen Kultfilm – über Leben und Werk des Regisseurs Tod Browning, den Darsteller Johnny Eck sowie seltenes Bildmaterial und die dem Film zugrundeliegende Erzählung von Tod Robbins.

Tod Brownings FREAKS

Jack Stevenson
Tod Brownings FREAKS
Splitter 20
Aus dem Amerikanischen und mit einem Essay von Hans Schmid
106 Seiten, broschiert
33 Abb.; deutsche Erstausgabe
erschienen im April 1997
ISBN 978-3-923646-20-3
€ 14,00